Insgesamt sind es 1289 Höhenmeter von Baad am Ende des Kleinwalsertals bis zum Gipfel des Widderstein. Beim Aufstieg sind damit fast genauso viel Höhenmeter zu überwinden wie im Grand Canyon. Mit 2533m ist der Widderstein einer der höchsten Gipfel in diesem Teil der nördlichen Kalkalpen. Charakteristika:
- Baad - Widderstein - Baad
- Tagestour (Anreise ab Oberstdorf)
- Tour-Start und Ende in Baad im Kleinwalsertal (1244m ü.N.N.)
- Höhenunterschied: 1289m
- Widderstein-Gipfel: 2533m
- Crew: Hans Nick, Marie Jacoulet, Markus Nick
- September 2003
Früh morgens fahren wir von Oberstdorf nach Baad (1244m). Dort beginnt unsere Rundtour um und auf den Widderstein (2533m). Bei perfektem Wetter machen wir uns auf den Weg.
Am Anfang verläuft die Tour von Baad aus durch das Bärgunttal. Von Zeit zu Zeit hat man eine Aussicht auf den in der Morgensonne im Gegenlicht liegenden Widderstein, ein felsiger, steiler Kegel, dessen Gipfel über 2500m hoch ist. Nach kurzer Zeit passieren wir die Bärgunthütte, bei der bereits einige schon ermüdete Gesellen Rast machen. Kein Grund für uns, auch schon anzuhalten. Nach der Bärgunthütte geht es steiler bergan, um dann in den Bärgunt-Kessel unterhalb der Höferspitze und zu münden. Nach der Hütte geht es steiler bergan, um dann in den XXX-Kessel zu münden. Auf der linken Seite des Kessels geht es dann bergauf zum Plateau der Widdersteinhütte. Von dort sieht man besonders gut die scharfkantigen Felsen, die den Kessel umrunden. Beim Aufstieg auf der linken Seite des Kessels hat man auch eine gute Aussicht auf Baad und den Hohen Ifen. Über das Plateau der Bärgunt-Hochalm steigt der Weg leicht an. Wir machen eine Pause, stärken uns und genießen die Aussicht und schieben damit die Entscheidung kurz auf. Nach gut zwei Stunden sind wir am Punkt der Entscheidung angekommen. Frisch gestärkt haben wir nun eine gute Grundlage für die Entscheidung. Die Entscheidung ist zu nun treffen: «Steigen wir zum Gipfel auf oder nicht?» Nach gründlicher Abwägung entscheiden wir schließlich, den Aufstieg zu wagen. Das Terrain wird nun steiler und felsig. Zu Beginn gibt es noch ein wenig Vegetation, aber noch ein paar weiteren Höhenmetern ist es damit auch vorbei.
Die Vegetation wird abgelöst von der atemberaubend schönen Aussicht. Nach einer Weile erreichen wir das steilste Stück. Danach führt der Weg uns zu einer Engstelle, bei der man durch einen Mini-Canyon (Engstelle) klettern muss. Nach dem Steilstück machen wir kurze Pause, um die Aussicht zu genießen. Der Weg führt nun über einen Grat direkt in Richtung Gipfel. Nach 1.5 Stunden ist der Gipfel in greifbarer Nähe. Nach knapp zwei Stunden erreichen wir den Gipfel, wo wir von der Aussicht belohnt werden. Außerdem ist es Zeit, die mitgeschleppte Wegzehrung zu verzehren und sich von den Strapazen des Aufstiegs zu erholen.
Vom Gipfel des Widdersteins bietet sich ein wunderbares Panorama auf die Gebirgskämme der nördlichen Kalkalpen sowie das Alpenvorland. Dank der guten Sicht konnten wir nicht die umliegenden Gipfel und Bergketten sehen, sondern auch weit entfernt liegende Bergketten und Gipfel. Im Osten sieht man das Nebelhorn, das über Oberstdorf thront und die Mädlegabel, die oberhalb von Einödsbach am Heilbronner Höhenweg liegt. Einödsbach ist Deutschlands südlichstes Dorf.
Schließlich war es Zeit, Abschied zu nehmen von Gipfel und Aussicht. Zeit für den Abstieg.
Der Abstieg ging wesentlich schneller als der Aufstieg. Auf halben Weg klären wir auch die Frage, ob wir bei der Widdersteinhütte auf dem Plateau einkehren sollten. Die Entscheidung war einstimmig. Ein Radler wurde als angemessen angesehen. Schließlich erreichten wir die Widdersteinhütte und genossen das verdiente Radler. Von der Widdersteinhütte aus setzten wir die Rundtour um den Widderstein fort. Der Weg führte über den Gemstelpaß in das Gemsteltal.
Der weitere Abstieg führte durch das Gemsteltal. Schließlich erreichten wir wieder Baad, unseren Ausgangspunkt, und beendeten damit die Tagestour.
