MARKUS NICK
ALPEN -> ZUGSPITZE

Charakteristika:

  • 4-Tagestour (Anreise ab KL, Auf- und Abstieg, Heimfahrt)
  • ca. 2200m Höhenmeter (eine Richtung)
  • Anstieg gesamt 2.851m, Abstieg gesamt: 2.887m
  • Klettersteig (leicht und mittelschwer)
  • Tour im Juli 2001 mit Thomas Rieffel und Joachim Rohde
  • Tour-Planung: Joachim Rohde

Mit dem PKW fahren wir bis nach Partenkirchen (720m). Eine kurze Fahrt mit der Zugspitzbahn bringt uns in 15min zum Bahnhof Hammersbach (756m).

Von Hammersbach aus wandern wir in zwei Stunden durch Höllental und Höllentalklamm zur Höllentalangerhütte (1387m), wo wir unser erstes, wohlverdientes Russ'n-Maß geniessen.

Vom Höllentalanger steigen wir innerhalb von zwei Stunden zur Riffelscharte auf (2120m). Von dort aus hat man (normalerweise ;-) eine gute Aussicht auf den Eibsee und die umliegenden Täler. Wegen der vielen Wolken war die Sicht allerdings sehr wechselhaft.

Über einen leichtem Klettersteig und Pfade geht es in 80min hinunter zur Grenze (1520m). Eine gute Gelegenheit für "Mülltourismus" der harmlosen Art, d.h. einen "Appelkrotzen" ungestraft von einem Land ins anderen zu werfen, auf dass er sich dort selbst kompostiere. Naja, nicht ganz ungestraft - kurz darauf begann es für ca. 2h zu regnen.

Von der Grenze geht es in 2:45h hinauf zur Wiener-Neustädter Hütte (2213m). Der Weg geht nach einer Weile in einen leichten Klettersteig über, der kurz vor der Hütte endet.

Bei der Ankunft an der Hütte entdecken wir einen seltsamen Trog vor der Hütte, in dem Regenwasser gesammelt wird. Zunächst scherzen wir, dass das wohl die Waschgelegenheit wäre. Eine Nachfrage beim Wirt ergab dann leider, dass aus Spass Ernst wurde. Nachdem wir noch mehr über die direkte Nutzung des Wassers im Trog durch andere Gäste erfahren hatten (Fußbad im Waschwasser!), war uns die Lust an jeglicher Körperhygiene verloren gegangen - mal abgesehen von einer Deo-Trocken-Dusche. Der Gedanke, sich mit einer Salz-Käse-Mischung zu waschen oder gar die Zähne zu putzen, war einfach zu abschreckend.

Über Nacht hat ein Fönsturm die Wolken weggeblasen. Der Himmel ist wolkenlos und die Sicht ist erstklassig. Und ausserhalb der Hütte ist's wärmer als innerhalb.

Innerhalb von zwei Stunden steigen wir über einen mittelschweren Klettersteig zum Münchner Haus auf. Kurz vor dem Gipfel bedeckt Schnee Weg und Sicherungsseil und lässt damit eine Schlüsselstelle entstehen.

Auf dem künstlichen Gipfel-"Platau" um das Münchner Haus (2955m) geniessen wir die herrliche Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Im Touristen-Stau erklimmen wir dann noch den eigentlichen Gipfel (2962m), was wegen der vielen Touristen fast eine 1/4h dauerte.

Wir ersparen uns den Abstieg über's Schneeferner Haus durch Geröllfelder und fahren stattdessen mit der Gondel zum Sonn Alpin (2576m) auf's Zugspitzplatt ab. Von dort aus geht es innerhalb von 70min zur Knorrhütte (2052m). Kurz vor der Knorrhütte entdecken wir eine Schafherde, die sich mit Vorliebe in Schneeresten kühlt.

Von der Knorrhütte wandern wird innerhalb von 75min zur Reintalangerhütte (1369m). Auf dem Weg zur Reintalangerhütte sieht man deutlich die Hintere Blaue Gumpe, einen Gletschersee in der typischen Blau-Färbung.

Geweckt von Charly Wehrle's Zitterspiel, stehen wir um 6.30 Uhr auf. Nach einem kräftigen Frühstück und einer gewissen Portion Koffein sind dann auch keine Streichhölzer mehr nötig, um die Augen offen zu halten.

Durch's Reintal wandern wir innerhalb von 3:45h zurück nach Partenkirchen. Zunächst geht es vorbei an Hinterer und Vorderer Blauer Gumpe zur Bockhütte. Entlang der Partnach führt der Weg durch Hinterklamm und Mitterklamm zur bekannten Partnachklamm.

Vom Eingang der Partnachklamm aus fahren wir dann gemütlich mit einer Kutsche in 15min bis zum Skistation in Partenkirchen (720m) und ersparen uns so die langweilige Straße.


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